Aufgrund Ihrer vielfältigen Vorzüge werden sie zunehmend auch für den privaten Bereich interessant – vor allem als Alternative bzw. Ergänzung zu gängigen Öl-, Gas- und Elektroheizungen.
Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen & Erfahrungsberichte rund um die Infrarotheizung, von ihrer Funktionsweise und ihren Einsatzmöglichkeiten bis hin zu wichtigen Anschaffungstipps.
Sie wollen sich vom Fachmann unverbindlich beraten lassen und Preisvergleiche für Infrarotheizungen einholen? Kein Problem: Wir vermitteln Ihnen hier kostenlose Vergleichsangebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region!
- Was ist eine Infrarotheizung?
- Wirkungsweise von Infrarotheizungen
- Wirkungsgrad von Infrarotheizungen
- Wie effizient sind Infrarotheizungen?
- Infrarotheizungen im Test
- Vorteile der Infrarotheizung
- Arten der Infrarotheizung
- Installation und Wartung einer Infrarotheizung
- Einsatzmöglichkeiten einer Infrarotheizung
- Zusatzfunktionen der Infrarotheizung
- Anschaffung einer Infrarotheizung
- Worauf beim Kauf zu achten ist
- Echte und angebliche Nachteile der Infrarotheizung
Die beliebtesten Infrarotheizungen
Was ist eine Infrarotheizung?
Bei der Infrarotheizung selbst handelt es sich um ein technisches Bauteil, das eine Infrarotstrahlung erzeugt. Das Element fungiert dabei entweder als eigenständige Heizquelle oder befindet sich in einem Heizgerät.
Im Baugewerbe werden starke Infrarotstrahler zum Trocknen verwendet, die Medizin nutzt die Tiefenwirkung der Wärmestrahlung zur Muskelentspannung, Behandlung von Entzündungen und Hautkrankheiten, zur Stärkung des Immunsystems und Ähnlichem. In der Tierhaltung dient der Infrarotstrahler seit Jahren zur Erwärmung eingegrenzter Zonen.
Anders als die Konvektorheizung gibt die Infrarotheizung ihr Wärme nicht ausschließlich an die Luft ab, sondern beeinflusst die Temperatur der angestrahlten Umgebung. Die ungefährlichen Wellen dringen dabei in das Material ein, Menschen und Tiere absorbieren sie, sodass sich der Körper auf angenehme Weise erwärmt.
Wirkungsweise von Infrarotheizungen
Moderne Infrarotheizungen hängen wie kleine Sonnen als Bilder oder Spiegel an der Wand und erwecken beim Heizen das gleiche Gefühl wie der Einfluss einer wohltemperierten Sonneneinstrahlung.
Feste Körper im Raum und Wände speichern die Wärme und geben sie wie ein Kachelofen langsam wieder an die Umgebung ab. Da eine Infrarotheizung keinen Staub aufwirbelt, bleibt die Atemluft angenehmen sauber und dabei kühl und frisch.
Die Wärmewellen, die durch das Zusammentreffen von Strom mit speziellem Carbongewebe oder einer Grafitbeschichtung entstehen, wandeln sich bis zu 100% in Wärmestrahlung um.
Wirkungsgrad von Infrarotheizungen
Der Wirkungsgrad einer Infrarotheizung liegt in Abhängigkeit der Strahlungsintensität bei mindestens 86%. Je nach verwendetem Heizkörper bewegt er sich selbst bei modernen Öl- und Gasheizungen lediglich zwischen 60% und maximal 80%.
Das heißt, bei einer Infrarotheizung werden mindestens 86% der verwendeten Energie in Wärme umgewandelt, bei gängigen Heizsystemen maximal 80%. Der im Grunde sehr geringe Energieverlust einer Infrarotheizung stammt vom Leitungswiderstand und der Konvektion.
So funktioniert eine Infrarotheizung
Wie effizient sind Infrarotheizungen?
Grundsätzlich hängt die Effizienz einer Infrarotheizung vom Absorptionsspektrum des Materials in Bezug auf die emittierte Wellenlänge ab. Was so furchtbar kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: In einem leeren Raum kann die Heizwirkung einer Infrarotheizung sinken, da kein Material vorhanden ist, das die Wärmeenergie aufnimmt. Kommt die Wärmewellenheizung jedoch in einem viel benutzten Wohn- oder Kinderzimmer beziehungsweise einem gekachelten Badezimmer zum Einsatz, steigt die Effizienz ganz beträchtlich – je voller der Raum, desto besser die Wärmewirkung.
Ob sich eine Infrarotheizung für Ihre Räumlichkeiten lohnt, können Sie mit unserem Heizungsrechner online berechnen lassen.
Infrarotheizungen im Test
Erstaunlicherweise gibt es keine Tests für Infrarotheizungen von unabhängigen Instituten wie Stiftung Warentest oder Öko-Test, einige Hersteller haben allerdings eigene Untersuchungen veröffentlicht. Diese sind bei der Gerätewahl durchaus hilfreich, stellen jedoch keine objektive Beurteilung für eine Kaufentscheidung an sich dar.
Die Universität Kaiserslautern setzte sich intensiv mit dieser Heizungsvariante auseinander und bewertete sie positiv. Bezogen waren die Vergleichsmessungen auf den Altbaubereich. Das 52-seitige Testergebnis findet sich unter dem Titel: Bericht zum Forschungsprojekt & Beispielhafte Vergleichsmessung zwischen Infrarotstrahlungsheizung und Gasheizung im Altbaubereich (Projektleitung: Dr.-Ing. Peter Kosack Graduate School CVT Arbeitkreis Ökologisches Bauen)
Der Bericht stammt von 2009, das heißt, in die Ergebnisse fließen noch nicht die neuesten, noch effizienter arbeitenden Techniken aus den letzte Jahren ein. Dennoch kam die Universität zu einem durchweg positiven Resultat. In der Zusammenfassung heißt es:
Die Betonung liegt dabei auf „richtiger Anwendung“.
Vorteile der Infrarotheizung
Hoher Wirkungsgrad
- Wie bereits erwähnt ist der Wirkungsgrad einer Infrarotheizung im Vergleich zu konventionellen Heizarten enorm. Mindestens 86% der verwendeten Energie wir bei Infrarotheizungen in Wärme umgewandelt, bei gängigen Heizsystemen maximal 80%.
Keine Staubaufwirbelungen
- Während bei Öl-, Gas- und Elektroheizung sowie Öfen die Wärme von unten nach oben steigt und dabei eine starke Luftbewegung erzeugt, verwirbelt die Infrarotheizung beim Heizen keinen Staub.
Verhinderung von Schimmelbildung und Kältebrücken
- Die Erwärmung der Außenwände durch eine Infrarotheizung verhindert die Schimmelbildung, die geringe Luftbewegung die Verteilung von Feuchtigkeit, sodass keine Kältebrücken entstehen.
Gezielte Wärmeabgabe
- Ein weiterer Vorteil der Infrarotheizung ergibt sich aus der Möglichkeit der gezielten Wärmeabgabe. Da sich die Heizung auf einige Strahler verteilen lässt, können so bestimmte Bereiche mit Wärme versorgt werden, während der unbenutzte Teil mehr oder minder unbeheizt bleibt. Das Prinzip der Erwärmung der Umgebung erlaubt eine Temperatursenkung außerhalb der genutzten Zone um einige Grad. Ein typisches Beispiel sind Arbeitsplätze in großen Räumen. Für die Person im aktivierten Wärmewellenbereich fühlt sich die Umgebung angenehm warm an, obwohl der Rest des Raums nur überschlagen ist.
Geringer Platzbedarf
- Anders als der klassische Heizkörper benötigt die Infrarotheizung kaum Platz. Als Bild oder Spiegel getarnt wird sie an die Wand gehängt und verströmt von dort ihre angenehme Wärme. Insbesondere in kleinen Räumen sorgt die Heizung dadurch für eine Erweiterung der Nutzfläche. Zudem besteht bei einer Wärmewellenheizung nicht die Gefahr, dass vor der Heizung befindliche Möbelstücke die Wärmewirkung einschränken. Es wäre allerdings nicht zielführend, eine Infrarotheizung hinter einem Schrank unterzubringen oder hinter einem Sofa zu verstecken.
Angenehmes Raumklima
- Feuchträume und feuchte Räume trocknen ohne das die Luft austrocknet, das führt zu einem besonders angenehmen Raumklima. Die Infrarotheizung ist damit nicht nur ein sehr effektives Heizform, sondern auch eine hervorragende Alternative für Allergiker. Zudem lassen sich einzelne Bereiche, wie beispielsweise die Sitzecke im Wohnzimmer oder der Arbeitsbereich am Schreibtisch, gezielt temperieren. Andere Zonen im Raum bleiben kühl. Die gefühlte Wärme liegt ähnlich wie beim Sonnenlicht zwei bis drei Grad Celsius über der Raumtemperatur. Infrarotheizungen erzeugen ein angenehmes, behagliches Raumklima und fördern die Arbeitsleistung
Gesundheitliche Vorteile
- Für Allergiker und Asthmatiker ist die Infrarotheizung die ideale Wärmequelle. Anders als herkömmliche Heizsysteme wirbelt das System keinen Staub auf. Die Luftfeuchtigkeit beleibt erhalten, die Schleimhäute trocknen nicht aus. Dadurch sinkt die Erkältungsgefahr, es kommt bei Asthmatikern zu deutlich weniger Atmungsprobleme.
- Wer häufig unter Gelenkproblemen leidet, lindert durch die Infrarotstrahlung die Schmerzen, Muskelverspannungen lösen sich schneller. Im Gegensatz zur klassischen Fußbodenheizung stellt ein mithilfe einer Infrarotstrahlung erwärmter Fußboden keine Gefahr für die Venen dar. Das Argument der Infrarotgegner, dass es sich um gefährliche Strahlung handelt, ist schlichtweg falsch. Infrarotheizungen arbeiten nicht mit Strahlung, sondern mit Wellen. Die gefährliche, so genannte ionisierende Strahlung ist bei den modernen Geräten ausgefiltert. Infrarotheizungen arbeiten nur mit einem sehr schmalen Spektrum des Sonnenlichts und können deshalb auch keinen Krebs erzeugen.
- Bei Schimmelbildung, wie häufig in feuchten Räumen der Fall, liegt der Vorteil vor allem darin, dass sich die Sporen bei Trocknen aufgrund der fehlenden Luftbewegung nicht weiter verteilen.
Arten der Infrarotheizung
Infrarotheizungen gibt es mit Glas, als Bild, zur Anbringung an der Decke, als Spiegel oder beschreibbare Tafel sowie als Mobilheizung. Die Größe der verschiedenen Modelle hängt von der gewünschten Heizleistung ab.
Glas
Die einfachste Variante stellt die „Glasheizung“ dar. Gefärbtes Glas verbirgt die Heizung, die sich so unauffällig an der Wand oder der Decke montieren lässt. Der Nachteil liegt in dem völligen Mangel an möglichen Zusatzfunktionen.
Bild
Bei der „Bildheizung“ wird auf eine normalerweise emaillierte Glasschicht ein Bild nach individueller Vorgabe oder aus der Standardauswahl aufgezogen. Eine Beschichtung der Fläche schützt die Farben vor Beschädigungen. Die Heizung fügt sich dezent in die Umgebung ein, dennoch erhält der Raum eine persönliche Note. Allerdings ist die Auswahl der Zusatzfunktionen beschränkt.
Deckenheizungen
„Deckenheizungen“ lassen sich diskret im Raum platzieren, indem sie an die Decke angebracht werden. Sie kommt in der Regel bei den besonderen Raumanforderungen der Büros oder Läden zum Einsatz, jedoch selten in Privatwohnungen.
Spiegel
„Spiegelheizungen„ sind die beliebteste Form der Infrarotheizung. Hier verbinden sich Funktionalität und Erscheinungsbild perfekt. Durch die Erwärmung der Fläche beschlägt ein Spiegel in Feuchträumen nicht, die Raumerwärmung verhindert die in Bädern häufig auftretende Schimmelbildung. Auch in Fluren und Durchgängen werden „Spiegelheizungen“ gerne eingesetzt.
Tafel
„Tafelheizungen„ zeigen insbesondere in Kinderzimmern die nachweislich gesundheitlichen Vorteile der Wärmewellenheizung. Während der Nachwuchs malt und zeichnet, stärkt er sein Immunsystem, fördert die Durchblutung der Haut und regt den Stoffwechsel an.
Mobil
„Mobile Infrarotheizungen„ zeichnen sich durch ihre Mobilität aus. Sie kommen nur dort zum Einsatz, wo die Wärmequelle aktuell benötigt wird.
Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten der Infrarotheizung!
Installation und Wartung einer Infrarotheizung
Für die Installation einer Infrarotheizung muss lediglich eine freie Wandfläche für das „Bild“ oder den „Spiegel“ und eine Steckdose zur Verfügung stehen. Die Heizungen ziehen sehr wenig Strom, sodass die normale Hausstromversorgung genügt, Starkstrom wird im Gegensatz zur Elektroheizung nicht benötigt.
Aufgrund der Wärmewirkung lässt sich die Infrarotheizung in Absprache mit dem Hausarzt auch für therapeutische Zwecke verwenden. Für Menschen, die stark frieren, bietet es sich an, die Wärmewellenheizung als unauffälliger Deckenstrahler über dem Bett oder dem Sofa zu platzieren. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Infrarotheizung unter Putz oder Kacheln als Wandheizung zu nutzen. In Form einer mobilen Standheizung lässt sich das flache, leichte Gerät wie ein Heizlüfter einfach umstellen.
Die gewünschte Raumtemperatur regelt bei allen Systemen ein Thermostat. Da Infrarotheizungen weder einen Kamin noch einen Heizkessel oder Brenner besitzen, entfällt die jährliche Überprüfung durch den Schornsteinfeger. Das System arbeitet über viele Jahre wartungsfrei und muss in der Regel nicht ausgetauscht werden, nach der Anbringung sind keine weiteren technischen Inspektionen gefordert. In strengen Wintern kann eine Infrarotheizung zudem nicht einfrieren, da sie kein flüssiges Trägermaterial enthält.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Kaum Installationskosten
- Einfache Montage
- Möglichkeit der Unterputzanbringung
- Anschluss an den normalen Hausstrom
- Geringer Stromverbrauch
- Therapeutisch nutzbar
- Flexible Anbringung
- Regelung über Thermostat
- Wartungsfrei
- Hohe Sicherheit
- Lange Haltbarkeit ohne Funktionsverluste
- Keine Einfriergefahr selbst bei extremer Wetterlage
- In Verbindung mit einer Photovoltaikanlage oder Ökostrom besonders umweltfreundlich
Einsatzmöglichkeiten einer Infrarotheizung
Die Einsatzmöglichkeiten der Infrarotheizung sind vielfältig, kaum ein Bereich ist ausgeschlossen. Als dekorativer, wärmender Wandschmuck eignet sich das Heizsystem nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für Büros oder Praxen und gewerbliche Räume. Jeder Mitarbeiter hat mithilfe einer Infrarotheizung die Chance, die für seine Tätigkeit optimale Temperatur einzustellen, selbst hinter Kühl- und Fleischtheken oder in großen Hallen stellt die individuelle Nutzung kein Problem dar.
Für Wochenendhäuser, Wohnwagen, Boote und Schiffe sowie Wintergärten oder Hobbyräume bietet sich die Wärmewellenheizung als preiswerte Heizquelle an, Zelte und Vorzelte verwandelt sie bei Kälte, Regen und Sturm in kuschelige Behausungen. Hinter so mancher Kreidetafel eines Restaurant verbirgt sich ein flacher Heizkörper, genau wie hinter vielen Spiegeln in Hotelzimmern.
Zusatzfunktionen der Infrarotheizung
Nicht nur bei der Heizleistung unterscheiden sich Infrarotheizungen, auch bei den Zusatzfunktionen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das wohl wichtigste Feature dürfte die Leistungsregulierung sein, die nicht alle Heizungen besitzen. Zudem stehen die Geräte mit und ohne Ein- und Ausschalter zur Verfügung. Nicht regelbare Thermostate besitzen alle Infrarotheizungen, regelbare Thermostate zählen zu den Zusatzausstattungen.
Anschaffung einer Infrarotheizung
Die Anschaffung einer Wärmewellenheizung ist deutlich kostengünstiger als der Erwerb eines der gängigen Heizsysteme. Der Preis pro Heizkörper liegt in Abhängigkeit von Größe und Qualität zwischen 200 Euro und 1.200 Euro, weitere Kosten wie Kessel, Brenner, Tank, Leitungen, Installation, Abnahme und Wartung entfallen.
Die laufenden Aufwendungen richten sich wie bei jedem anderen Heizsystem nach den Räumlichkeiten und dem Gebäudezustand sowie dem Heizbedarf. Pauschalaussagen über Folgekosten sind deshalb nicht möglich.
Verbrauchskosten
Die Verbrauchskosten der Anlage hängen zudem von der Dimensionierung der einzelnen Heizkörper ab, eine 300-Watt-Heizung verbraucht weniger Strom als eine 900-Watt-Heizung. Selbst für diese Aussage gibt es jedoch Einschränkungen, da aufgrund der höheren Heizleistung bei einer 900-Watt-Heizung die Heizdauer sinkt und sich die Kosten somit wieder relativieren.
Die Faustregel sagt, für einen gut gedämmten Raum mit circa 25 Quadratmetern sind drei Heizkörper à 500 Watt Leistung nötig. Dabei bewegen sich die Heizkosten bei 1440 Stunden und 28 Cent pro Kilowattstunde um die 600 Euro pro Jahr. Ist der Raum schlecht gedämmt, sollten sich dort fünf Heizkörper à 500 Watt befinden. Dann liegen die Kosten um die 1.000 Euro pro Jahr.
Infrarotheizung & Photovoltaik
Ideal ist die Verbindung aus Infrarotheizung, Photovoltaik- und Solaranlage bei dem Einsatz als Vollheizung. Es gibt zahlreiche Fördermittel, die eine Anschaffung des kompletten Systems finanziell attraktiv machen. Die neuen Speicher lassen sich regeln, sodass sie sich gleichmäßig füllen und der erzeugte Strom über einen längeren Zeitraum zur Verfügung steht. Damit verringern sich die Kosten beim Betrieb einer Infrarotheizung nochmals deutlich.
Worauf beim Kauf zu achten ist
Infrarotheizungen sind mehr als einfache Heizsysteme, sie stellen eine sinnvolle Alternative zu den gängigen Heizsystemen dar und lassen sich auch hervorragend als Zusatzheizung nutzen. Die Testergebnisse der Universität Kaiserslautern belegen die Vorteile bezüglich Verbrauch von Energie, Kosten und CO2 Bilanz.
Wie effektiv eine Infrarotheizung arbeitet, hängt jedoch von der richtigen Anwendung sowie der Qualität der Heizelemente ab. Auch für die Infrarotheizung gilt: Billig kann sehr teuer werden. Es lohnt sich in jedem Fall, hochwertige Heizungen zu verwenden, nicht nur bezogen auf die Haltbarkeit, sondern auch auf die Effizienz und Heizleistung.
Zu beachten ist, dass oftmals Elektroheizungen als Infrarotheizung angeboten werden, da sie ebenfalls in geringem Maße Wärmewellen abgeben. Elektroheizungen funktionieren jedoch weder nach dem Prinzip der Infrarotheizung noch weisen sie deren Effizienz beim Heizen auf.
Die wichtigsten Punkte für die Auswahl
- Vor der Anschaffung einer Infrarotheizung sollte ein Heizungsberater oder ein Berater des Herstellers den Energiebedarf berechnen und bei der Platzierung und sonstigen Fragen beraten. Hier können Sie sich von Fachbetrieben aus Ihrer Region kostenlos beraten lassen und unverbindliche Angebote einholen.
- Kundenbewertungen und Erfahrungen anderer Nutzer sind sinnvoll, jedoch Vorsicht bei Foren. In vielen Foren finden sich Aussagen, die sich bei näherem Hinsehen als Kritik von Vertriebsleuten anderer Systeme herausstellen. Hier finden Sie einen Erfahrungsbericht eines Nutzers über den Einbau von Infrarotheizungen in seinem Einfamilienhaus.
- Prüfsiegel garantieren die Sicherheit, von der Anschaffung eines Infrarotstrahlers ohne Prüfsiegel ist abzuraten.
- Nur Produkte etablierter Hersteller kaufen, sie verfügen über das nötige Know-how in der Produktion und gewährleisten sowohl die Sicherheit als auch die Effektivität ihrer Geräte. Zudem stellen die Unternehmen in der Regel dem Kunden einen ausgebildeten Berater zur Seite, der den Bedarf errechnet und den Kunden bei wichtigen Fragen betreut.
- Auf Garantieleistungen achten. Gute Systeme arbeiten normalerweise über Jahrzehnte wartungsfrei, sodass die meisten Hersteller ohne Bedenken lange Garantien auf ihre Produkte geben.
Echte und angebliche Nachteile der Infrarotheizung
Trotz aller positiver Aspekte gibt es natürlich auch bei der Infrarotheizung Nachteile. Einige dieser Mängel sind frei erfunden, andere Kritiken durchaus berechtigt.
Echte Nachteile
In vielen Mehrfamilienhäusern wird die Infrarotheizung nicht als eigenständiges Heizsystem anerkannt. Da für die Installation keine Baugenehmigung nötig ist, stellt die Anbringung an sich kein Problem dar, die anrechenbaren Nebenkosten für die Zentralheizung bleiben jedoch bestehen.
Für die Planung der benötigten Heizkörper sind aufwendige Berechnungen auszuführen, eine Tätigkeit, die sinnvollerweise ein Heizungsberater übernimmt. Einige Heizungsberater kennen jedoch das System nicht oder lehnen es ab, da sie aus dem Verkauf einer Infrarotheizung nur geringere Provisionen beziehen und die Wartungsfreiheit Folgeprovisionen ausschließt. So kommt es nicht selten vor, dass der Heizungsberater von der Anschaffung einer Infrarotheizung abrät, obwohl sie eine hervorragende Alternative oder Ergänzung zu den herkömmlichen Heizungssystemen darstellt.
Stehen lediglich kleine Wandflächen zur Verfügung, arbeitet das Heizsystem in großen Räumen aufgrund mangelnder Kapazität nicht effektiv. Eine Steigerung der Wattleistung ist aufgrund der physikalischen Beschränkungen keine Lösung.
Die Vielzahl der grassierenden Falschinformationen und fehlenden Tests erschwert die Anschaffung. In den Foren bekämpfen sich Pro und Contra seit Jahren, oftmals ohne echte Kenntnisse – die Hersteller möchten ihre Produkte verkaufen, Heizungsberater raten aufgrund der geringen Provision von der Anschaffung ab – der Kunde steht im Grunde völlig alleine. Als Lösung für dieses Dilemma bietet es sich an, statt eine Wohnung oder ein Haus sofort komplett umzurüsten, im ersten Schritt die Heizung nur in einem Zimmer zu installieren, um sich von der Qualität und Wirkungsweise selbst zu überzeugen.
In Grenzen zutreffende Mängel
Eines der Hauptargumente der Infrarotgegner sind die angeblich hohen Kosten des Systems. Wie jede andere Heizung muss eine Infrarotheizung an der richtigen Stelle angebracht und entsprechend konfiguriert sein, um effektiv zu heizen. Räume mit schlechter Dämmung oder großer Höhe lassen sich auch mit einem herkömmlichen Heizsystem nur bedingt erwärmen.
Die Aussage, eine Infrarotheizung erwärmt einen Raum nicht, beinhaltet nur einen Teil der Wahrheit. Die Luft bekommt in geringem Maße Temperatur, die Umgebung fühlt sich jedoch aufgrund der Wärmewellen wie bei einem Aufenthalt in der Sonne angenehm warm an. Das Heizungssystem funktioniert im Prinzip wie das Spiel von Licht und Schatten an einem warmen Sommertag.
Die Frage nach dem Ökostrom, den es im Winter angeblich nicht gibt, stellt sich inzwischen eigentlich nicht mehr. Eine Vielzahl von privaten Photovoltaikanlagen speist ihren Überfluss ins Netz ein, die Windkraftanlagen sind inzwischen so ausgereift, dass sie auch bei eisigen Temperaturen mit geringen Verlusten funktionieren, Wasserkraftwerke liefern über das ganze Jahr Strom.
Ein oft gebrauchtes Negativargument sagt, das Hausstrom nicht auf die Belastung durch die Infrarotheizungen ausgelegt ist. Die Systeme arbeiten mit Niederenergie, der gleichzeitige Gebrauch eines Wäschetrockners und einer Waschmaschine belastet die Stromversorgung deutlich stärker. Zu Problemen kann es bei den alten, schon lange nicht mehr zulässigen, gewickelten Leitungen kommen, dort sorgt allerdings bereits der Wasserkocher für eine kritische Versorgungssituation.
Eine Negativaussage ohne Grundlage
Das Hauptargument der Systemgegner sind der von der Infrarotheizung angeblich ausgehende Elektrosmog sowie die Gefahren der Strahlung. Sowohl das eine als auch das andere Argument ist schlichtweg Blödsinn. Mit der Infrarotheizung verhält es sich nicht anders wie beispielsweise mit einer Mikrowelle: Wer ungeprüfte und in Deutschland nicht zugelassene Produkte aus Kostengründen aus dem Ausland bezieht, muss mit mangelnder Sicherheit rechnen.
Die innerhalb der EU angebotenen und zugelassenen Heizungen unterliegen sowohl den Strahlenschutzrichtlinien als auch den Sicherheitsvorschriften und sind mit entsprechenden Prüfzeichen versehen. Abgesehen davon gibt die Infrarotheizung keine Strahlen ab, sondern Wärmewellen. Der Elektrosmog, der sich bei der Produktion der Wärmewellen entwickelt, dürfte deutlich unterhalb eines W-LAN-Anschlusses oder Handys liegen.